La Ritournelle: Ein neuer Film von Marc Fitoussi

Isabelle Huppert entdeckt als normannische Landwirtin Brigitte die Liebe wieder

Ein besonderer Glanz fiel auf das 32. Münchner Filmfest durch die Anwesenheit von Isabelle Huppert. Die französische Filmlegende spielt die Hauptrolle in „La Ritournelle“, dem neuen Films von Regisseur Marc Fitoussi. Zur deutschen Premiere erhielt Huppert, die zum ersten Mal der Einladung nach München gefolgt war, im restlos ausverkauften Sendlinger Tor Kino den CineMerit Award. Die Laudatio hielt Mathieu Carrière. Der deutsche Schauspieler hatte 1991 an der Seite von Huppert in der Bachmann-Verfilmung „Malina“ gespielt. Damals hätten ihn die Kaltblütigkeit und der Mut der Preisträgerin tief beeindruckt, sagte Carrière. Er würdigte Hupperts Kunst nichts zu tun. „Sie macht nichts, außer den Boden zu bohnern, damit wir darauf ausgleiten und in den Abgrund ihrer Figuren stürzen“.

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Brigitte (Isabelle Huppert) und Xavier (Jean-Pierre Darroussin) mit ihren Charolais-Bullen

„La Ritournelle“, ihr neuer Film, handelt von den Freiräumen, die der Mensch braucht um seine Würde zu bewahren, von den Irritationen, die entstehen wo er sie sucht, sowie von der Macht der Liebe, diese wieder zu heilen. Das Thema wird verhandelt anhand einer Episode aus dem Leben des Ehepaares Xavier (Jean-Pierre Darroussin) und Brigitte (Isabelle Huppert). Gemeinsam managen beide einen modernen Zuchtbetrieb für Charolais-Bullen in der Normandie. Als im Nachbarhaus einige junge Pariser eine Party feiern, lernt Brigitte einen jungen Mann kennen. Mehr lesen

Zwischen Scylla und Charybdis

Zwischen Scylla und Charybdis

Rezension zu „Wem gehört die Zukunft?“ von Jaron Lanier

(Hoffmann und Campe 2014, 480 S.)

Computernetze bringen nicht nur Gutes. Auf der Schattenseite ihrer Versprechungen droht eine Katastrophe, ausgelöst von extremer sozialer Ungleichheit. Dies beschwört Jaron Lanier in seinem Buch „Wem gehört die Zukunft?“, das zugleich das Projekt vorstellt, durch eine fundamentale Umgestaltung des Internets eine „humanistische Alternative“ zu diesem Schreckensszenario zu eröffnen.

Lanier sucht nach einem Weg, auf dem es dem Menschen erlaubt wäre, noch in einer hochautomatisierten und von hypereffizienten Systemen durchzogenen Umwelt seine Würde zu bewahren. Dazu sei es erforderlich, dass er die Kontrolle über seine Daten zurückerhalte.

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