Die Schönheit von Pi?

Christoph Drösser wartet in seiner Besprechung des Buches „Die Poesie der Primzahlen“ von Daniel Tammet mit einer intelligenten Bemerkung auf: Der Autor, der die Kreiszahl bis auf 22514 Stellen hinter dem Komma auswendig gelernt habe, fände diese nur deshalb schön, weil er es sich in dieser zufälligen Zahlenfolge

zwecks Memorierung eingerichtet hat. Die nächsten, ihm noch nicht bekannten Stellen könnte er nicht von einer zufällig ausgelosten Folge unterscheiden.

Literaturbeilage der Zeit (Nr. 12, März 2014), S. 67

Das wirft aber auch die Frage auf, inwiefern nicht doch aus der Memorierung des Zufalls so etwas wie Schönheit entspringen kann?